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NICARAGUA

Der Staat Nicaragua liegt in Mittelamerika. Er grenzt im Norden an Honduras und im Süden an Costa Rica sowie im Westen an den Pazifik und im Osten an die Karibik. 

Nicaragua gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, das Pro-Kopf-Einkommen lag 2003 mit 623 Euro unterhalb der Armutsgrenze nach Definition der WHO, in Lateinamerika ist Nicaragua nach Haiti  das zweitärmste Land. Die Gründe der schlechten Wirtschaftslage sind vielfältig, neben geschichtlichen Faktoren und einseitiger Wirtschaftsstruktur spielen auch häufige Naturkatastrophen (Erdbeben, Vulkanausbrüche, Wirbelstürme) eine wichtige Rolle. 

Gleichzeitig ist Nicaragua aber auch ein wunderschönes Land, mit atemberaubenden Landschaften wie z.B. der Managuasee mit seinen vielen Inseln, den Vulkanen Maderas und Concepción; welche die Insel von Ometepe im See von Cocibolca formen, oder der mysteriöse Vulkan Mombacho. Auch finden wir traumhafte Strände am Pazifik, wie der Strand von San Juan, oder die weiten Ebenen im Norden des Landes, wo vor allem Tabak, Kaffee, Bananen, Zuckerrohr, Baumwolle und Reis angepflanzt werden. Das wohl Berührendeste sind die warmherzigen und gastfreundlichen Menschen dieses Landes. 

Land- und Arbeitslosigkeit fördern die Landflucht bzw. die Abwanderung aus Regionen mit wenig Zukunftschancen in Gebiete, die Beschäftigung und sozialen Aufstieg versprechen. Man macht sich auf in Grossstädte, viele zieht es auch weiter ins Ausland und sie suchen dort Arbeit. Schätzungen zufolge lebt rund jeder fünfte Nicaraguaner im Ausland, hauptsächlich in Costa Rica und in den USA. Dort leben und arbeiten sie meist illegal und sind durch ihre Überweisungen an Freunde und Verwandte die Hauptdeviseneinbringer des Landes. 

In den Städten finden wir vor allem ungelernte Hilfsarbeiter. Sie fristen ihre Existenz als Tagelöhner, Strassenverkäufer oder Hauspersonal. Auch Kinderarbeit ist die Regel. 

Nicht nur für die Strassenkinder, auch allgemein für die Menschen Nicaraguas, die wenig haben, insbesondere für mittellose Mütter und deren Kinder, stellt sich jeden Tag die Frage: Wie überlebe ich heute?

Diese Umstände haben uns dazu geführt, den Verein Amigos Nicas zu gründen.